Nach 23 Jahren wurde erstmals wieder ein deutscher Spielfilm mit einem Oskar ausgezeichnet. Die deutsche Regisseurin Caroline Link erhielt die Auszeichnung in Hollywood für ihr Werk "Nirgendwo in Afrika".
Im Juni vergangenen Jahres hatte die damals hochschwangere Caroline Link bereits den Deutschen Filmpreis für "Nirgendwo in Afrika" erhalten
Hollywood - Die in München lebende Link konnte wegen einer Erkrankung ihres sieben Monate alten Babys die Auszeichnung in der Kategorie "bester nicht-englischsprachiger Film" aber nicht persönlich entgegen nehmen. Die Literaturverfilmung "Nirgendwo in Afrika" nach einer Erzählung von Stefanie Zweig erzählt die Geschichte einer jüdischen Familie, die vor den Nazis nach Afrika flieht und sich dort eine neue Existenz aufbauen muss. Die 38-jährige Caroline Link hat mit ihrem bildgewaltigen und emotional sensiblen Werk bereits fünf "Lolas" beim Deutschen Filmpreis abgeräumt. Spätestens mit diesem Oscar gilt Link als deutsche Hoffnung im internationalen Filmgeschäft. Doch der Rummel um die begehrten Trophäen ist ihr nicht fremd: Schon mit ihrem beeindruckenden Debütfilm "Jenseits der Stille" war sie 1998 für einen Oscar nominiert.
Zuletzt hatte es 1980 einen Oskar für einen deutschen Spielfilm gegeben. Damals gewann Volker Schlöndorff für "Die Blechtrommel" den wichtigsten Filmpreis der Welt.