PROTEST IN HAMBURG
Französische Wirte nehmen Coca Cola von der Karte
Die Rache folgt auf dem Fuß. In Hamburg reagieren französische Wirte darauf, dass Amerikaner französische Produkte boykottieren. Die Gastronomen nehmen Coca Cola und amerikanischen Whiskey aus dem Angebot.
Hamburg - Nach Informationen der "Hamburger Morgenpost" beteiligen sich einige Wirte in der Hansestadt an der antiamerikanischen Aktion. "Fast zehn Hamburger Betriebe machen mit", sagt Louis Boullion, Ex-Chef des Restaurants "Strandhof" in Blankenese und einer der Initiatoren.
Martial Bruzeau will in seinem Lokal "Chez Alfred" im Stadtteil Groß Flottbek Coca Cola und amerikanischen Whiskey von der Karte nehmen. "Wir können nicht viel gegen den Krieg tun. Mit dieser Aktion möchten wir aber dennoch ein Zeichen setzen", sagt der 36-Jährige.
Insgesamt haben sich zehn Wirte dem Protest angeschlossen. Hervé Kerouredan, Besitzer der bretonischen Crêperie "Ti Breizh" sagt: "Statt Coca Cola haben wir jetzt Afri Cola im Programm." Nach Angaben der Zeitung legen die Wirte Wert darauf, dass ihre Protestaktion nicht als anti-amerikanisch missverstanden wird. Kerouredan: "Es ist eher ein Mini-Denkzettel. Wir wollen deutlich machen, dass es im Konflikt mit dem Irak sicherlich andere Lösungen als Krieg gibt."
ABSTIMMUNG IM US-SENAT
99:0 für Bush
Washington - Der amerikanische Senat hat sich nach dem Beginn des Irak-Kriegs geschlossen hinter Präsident George W. Bush gestellt. Mit 99:0 Stimmen unterstützten die Senatoren eine Resolution, in der der Einsatz der US-Soldaten unterstützt wird.
"Der Kongress steht einig hinter dem Präsidenten und den mutigen Männer und Frauen in Uniform, die sich für gerechte Sache einsetzen", sagte der republikanische Mehrheitsführer, Bill Frist, im Senat. Bei der Entschließung, mit der der Senat Bush im vergangenen Oktober der Militäreinsatz erlaubte, hatte es noch 23 Gegenstimmen gegeben.
"Wir mögen unterschiedliche Auffassungen darüber gehabt haben, wie es so weit kommen konnte, aber der Präsident ist der Oberkommandierende, und wir stehen einig hinter ihm", sagte Minderheitenführer Tom Daschle. Er hatte Bush Versagen bei dem diplomatischen Bemühen um internationale Unterstützung des Krieges vorgeworfen und war deshalb von den Republikanern scharf kritisiert worden.
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